(Zeitungsbericht von Philipp Kolb, erschienen im Werdenberger&Obertoggenburger, 9.4.01)

 

2 Medaillen für die Flöserinnen

Seit Ende Herbst trainierten die Sportlerinnen sechs Mal wöchentlich für einige Minuten Auftritt

1500 Zuschauer an Schweizer Meisterschaft im Synchronschwimmen! Und wieder hats nicht bis ganz nach oben gereicht. Die Synchronschwimmerinnen des SC Flös Buchs konnten die Limmat Nixen aus Zürich auch dank Heimvorteil vor insgesamt 1500 Zuschauern nicht besiegen.

Die Köpfe liessen die Schwimmerinnen deswegen aber nicht hängen. Ganz im Gegenteil. «Man hat uns gesagt, dass wir noch nie so gut geschwommen sind wie am Sonntag», meinten zwei der «ewigen» Silbermedaillengewinnerinnen direkt nach dem Wettkampf. Der letzte Titel des SC Flös in der bedeutenden Teamwertung geht bis ins Jahr 1994 zurück. Danach waren es immer die Limmat Nixen aus Zürich, die bei den Schweizer Meisterschaften die Nase vorne hatten. Für die Schwimmerinnen war der Auftritt vor eigenem Publikum doch auch so ein tolles Gefühl. «Es war einfach gigantisch. Viele Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe und selbst im Wasser bekam man von der tollen Stimmung viel mit», so Tanja Tschirky und Franziska Mäder gegenüber dem W&O. Die Fans strömten tatsächlich in Scharen in Richtung Hallenbad Flös. 1500 waren es über die drei Tage an der Zahl. Erwähnenswert ist sicher auch die Bronzemedaille, die sich der SC Flös im Duett-Wettkampf erkämpfte. Rang 1 und 2 gingen aber auch hier an die Limmat Nixen. Im Solo-Wettkampf schliesslich standen auf dem Podest wiederum zwei Limmat Nixen. Belinda Schmid siegte vor Magdalena Brunner, die allerdings nur wegen ihrer Berufsausbildung in Zürich trainiert und eigentlich eine einheimische Sportlerin ist.

Zuschauermagnet Nummer 1 ist wie jedes Jahr der Teamwettkampf. Mit einem nervösen Start am Samstag und einer dafür umso stärkeren Leistung am Sonntag reichte es dem SC Flös (neu auch im Internet zu finden unter www.scfloesbuchs.ch) für Rang 2. Der Abstand auf Rang drei (Synchro Genevoise) ist allerdings enorm. Im achtköpfigen Team der Silbermedaillengewinnerinnen schwammen Maria Kersting, Katrin Eggenberger, Martina Egli, Tanja Tschirky, Sabrina Menge, Andrea Gantenbein, Franziska Mäder und Sina Bächler.

Team 2 im vorderen Mittelfeld
Auf Rang 7 und damit im vorderen Mittelfeld klassierte sich ein zweites Team des SC Flös Buchs. In dieser Mannschaft schwammen Martina Schmalz, Petra Thurnheer, Karin Ospelt, Stefanie Bachmann und Nadine Feger. Mit den Leistungen sind die Schwimmerinnen persönlich zufrieden, war es doch ihr erster Auftritt an einer Schweizermeisterschaft.

Hervorragender dritter Rang
Bei den Duett-Wettkämpfen waren wiederum zwei Flöser Teams im Einsatz. Marina Kersting, Martina Egli und Katrin Eggenberger eroberten sich den starken dritten Rang, den sie sich vor dem Wettkampf auch zum Ziel gemacht hatten. Auf Rang 5 klassierten sich Tanja Tschirky, Sabrina Menge und Andrea Gantenbein. Die ersten beiden Plätze gingen an die Limmat Nixen Zürich.
Bei den Solo-Wettkämpfen sorgte eine einheimische Sportlerin für Aufregung. Magdalena Brunner weilt aufgrund ihrer beruflichen Ausbildung in Zürich. Daher trainiert sie mit den Limmat Nixen und muss auch für diese starten. Sie erreichte den zweiten Rang hinter ihrer Teamkameradin Belinda Schmid. Katrin Eggenberger als erste «richtige» Flöserin klassierte sich auf Rang fünf, direkt vor
Stella Maria Frieda Mazzara, ebenfalls vom SC Flös.

Vorbereitung seit Ende Herbst
Nur kurze Zeit waren die Schwimmerinnen jeweils im Wasser. Ein kurzer Auftritt, der aber einen enormen Trainingsaufwand bedingte. Seit Ende Herbst trainierten die Flöser Schwimmerinnen auf die nun zu Ende gegangene Schweizer Meisterschaft. Sechs Mal wöchentlich übten die Sportlerinnen zwei bis drei Stunden im Wasser. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, wie die Schwimmerinnen selber glauben. Insgesamt 1500 Zuschauer waren von Freitag bis Sonntag im Hallenbad Flös und entschädigten mit ihrem lautstarken Applaus und Gejohle die Schwimmerinnen für ihre Mühen. «Es war wirklich gigantisch. Selbst im Wasser bekam man von der tollen Stimmung einiges mit. Komisch war es aber auch, wenn man zum Beispiel aus dem Wasser kam und beinahe Totenstille herrschte. Dann wusste man, dass irgendwas in die Hose gegangen ist», erklärten Tanja Tschirky und Franziska Mäder nach dem Wettkampf.