Achtungserfolg am Roma Synchro

Synchronschwimmen: Flöser Schwimmerinnen inmitten der Weltelite

 

Die drei Buchser Synchronschwimmerinnen Martina Egli, Katrin Eggenberger und Franziska Mäder erreichten am weltmeisterschaftswürdig besetzten Roma Synchro Achtungserfolge im Solo- und Duettbewerb.

 

Nach 13-stündiger Zugfahrt etwas müde in Rom angekommen, liess ein Blick auf die Startliste die drei Synchronschwimmerinnen des SC Flös Buchs, Katrin Eggenberger, Martina Egli und Franziska Mäder sowie deren Trainerin Valerie Wunderlin, schnell wieder aufwachen. 214 Schwimmerinnen aus 18 Nationen, darunter mit den Japanerinnen Myya Tachibana und Miho Takeda die amtierenden Duett-Weltmeister, hatten gemeldet. Japan war gar mit einem 18-köpfigen Team angereist und sogar der einzige international antretende Synchronschwimmer, Bill May (USA), war am Start. Der 10. Roma Synchro war mehr als hochkarätig besetzt.

 

Gute Noten für Eggenberger

Die Flöserin Katrin Eggenberger war als drittbeste Schwimmerin der Schweiz einzige Starterin im Solo für unser Land, die beiden Zürcher Limmatnixen, Magdalena Brunner aus Haag und Belinda Schmid, zogen ihre Teilnahme kurzfristig zurück. Drei Stunden musste Eggenberger nach dem Einschwimmen warten, bis sie mit ihrem technischen Programm an der Reihe war. Vor gefüllten Rängen gelang ihr eine einwandfreie Darbietung zur Filmmusik Jumanji, was ihr mit einem Notendurchschnitt von 8.5 Punkten und einer Gesamtpunktzahl von 85.000 Punkten im 49-köpfigen Teilnehmerfeld vor 15 internationalen Kampfrichtern den hervorragenden 23. Rang einbrachte. In einer rein internationalen Wertung (ohne die italienischen Clubs) bedeutete dies den 18. Platz. „Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem so gut besetzten Wettkampf zweimal die international gesehen sehr hohe Note 8.9 erhalten würde. Insbesondere nicht beim Roma Synchro, wo wir uns als einziger international gemeldeter Club gegen Nationalmannschaftsschwimmerinnen aus allen momentan im Synchronschwimmen führenden Nationen zu behaupten hatten.“, gewichtet Eggenberger ihr Abschneiden. Dank diesem Platz unter den ersten Zwanzig erhielt die Absolventin der Sarganser Wirtschaftsmittelschule im Langprogramm eine Startposition in der zweiten Wettkampfhälfte. Leider musste sie trotz einer wiederum tadellosen Leistung einen Platz auf der internationalen Rangliste abgeben und eine für Österreich schwimmende Kanadierin passieren lassen, trotzdem ist ihr Auftreten am 10. Roma Synchro als grosser Erfolg zu werten. „Wie bereits bei den letztjährigen Weltmeisterschaften in Fukuoka waren wir auch in Rom die bestklassierten internationalen Amateure, alle vor uns rangierten Schwimmerinnen trainieren profimässig.“, so Eggenberger. Gewonnen wurde der Bewerb mit einer Gesamtpunktzahl von 98.350 Punkten übrigens von niemand geringerem als der amtierenden Vize-Weltmeisterin Virginie Dedieu aus Frankreich vor dem US-Boy Bill May und der Russin Anastasia Davidova.

 

Ziel erfüllt auch im Duett

Im technischen Teil des Duettwettkampf schliesslich ging Eggenberger zusammen mit Martina Egli ins Wasser und das unmittelbar vor dem amtierenden Weltmeister-Duett Tachibana/ Takeda aus Japan. Kleine Synchronisationsfehler kosteten die beiden wertvolle Punkte. Auf der technischen Rangliste sollte somit ein 20. Rang bei 43 Duetts resultieren. In der rein internationalen Rangierung bedeutete dies mit einer Gesamtpunktzahl von 82.100 Punkten Platz 15. Das Langprogramm, welches neu nur noch mit 50% in die Endrangliste eingeht, sprich fortan gleich ins Gewicht fällt wie das technische Kurzprogramm, gelang den beiden Flöserinnen schliesslich nach Wunsch. Mit ihrer sehr originellen und einfallsreichen Kür zur fetzigen Musik von Dirty Boogie wussten sie nicht nur die vollbesetzte Halle sondern auch die direkte Konkurrenz zu begeistern; der amerikanische Schwimmer Bill May überhäufte die beiden Buchserinnen sogleich mit Komplimenten. Dass die beiden Studentinnen – Egli studiert Sport an der Universität von Zürich – auf der Endrangliste einen Rang verloren und auf dem 21. Endrang zu liegen kamen, lag nicht an ihrer eigenen Darbietung, sondern vielmehr an der Überlegenheit der im Synchronschwimmen führenden Nationen und nicht zuletzt an den zu dieser Gruppe neu hinzugekommenen, weiss Egli: „Wir sind im Langprogramm sehr gut geschwommen, doch es sind wiederum Nationen hinzugekommen, mit denen man noch im letzten Jahr bei der WM nicht gerechnet hätte, so allen voran Holland, wo ein richtiger Boom aufs Synchronschwimmen ausgebrochen ist und nun neu auch profimässig trainiert wird. Die Konkurrenz wird von Jahr zu Jahr stärker.“

 

Swiss Open in Genf

Sehr zufrieden machte sich die Flöser Delegation rund um Eggenberger, Egli, Mäder, Wunderlin und der für die Schweiz richtenden Debbie Jütz am vergangenen Mittwoch auf den Heimweg. Insbesondere auch die Trainerin Wunderlin zog eine positive Bilanz: „Die Mädchen haben ihre Aufgaben wirklich gut gelöst. Der Wettkampf war von der Besetzung her vergleichbar mit einer Weltmeisterschaft, somit gehen die erzielten Ränge mehr als in Ordnung.“ Bereits vom 8. bis 14. Juli stehen in Genf die ebenfalls sehr gut besetzten Swiss Open an, wofür sich die Flöserinnen wiederum hohe Ziele gesetzt haben.