Endlich
das verdiente Gold
Fünf lange Jahre
mussten die Flöser Synchronschwimmerinnen auf die
Verteidigung ihres „National Swiss Open Champion“ Titel warten, bis am
vergangenen Wochenende bei den 27. Swiss Open im Genfer Le Lignon-Freibad
zu Vernier eine weitere grosse Stunde in der
Vereinsgeschichte des SC Flös Buchs schlug; Das Buchser Team gewann den Gruppenwettkampf vor Limmat Zürich
und Synchro Genevoise.
ep. 1997 hatten die Flöserinnen
bei den 22. Swiss Open in St. Moritz zuletzt auf dem obersten Treppchen an
nationalen Titelkämpfen gestanden. Dementsprechend riesengross
war die Freude am vergangenen Samstag, als der Traum vom Titel bei den 27.
Swiss Open im Freibad Le Lignon zu Genf ein weiteres
Mal in Erfüllung ging. Es war dies für viele der Gruppenmitglieder der erste
Elite-Titel, und sogar für gar alle das erste Mal, dass man sich bereits nach
dem technischen Kurzprogramm von den allzeit stärksten Konkurrentinnen, den
Zürcher Limmat Nixen, absetzten konnte, was gleichfalls einer lange
herbeigesehnten Sensation gleichkam.
Der lange Weg zum Erfolg
Das Team des SC Flös Buchs hat trotz vieler
Rückschläge und Enttäuschungen in den vergangenen Jahren nie aufgegeben, im
Gegenteil; mit dem klaren Ziel der Goldmedaille vor Augen bissen sich die zehn Flöserinnen des A-Teams Tag für Tag durch den harten
Trainingstrott. Jahrelanges gemeinsames Training und das gemeinsame Erleben von
Höhen, wie das Meistern von Tiefen, machte aus dem Schwimmteam eine zweite Familie
für die Athletinnen und ihre Trainerinnen, und genau dieser Zusammenhalt,
dieser unbrechbare Teamgeist, war zusammen mit dem
eisernen Willen aller Beteiligten das Rezept dieses Erfolges. Die Chemie stimmt
in Buchs und das beweisen auch die Trainerinnen Valerie Wunderlin,
Debbie Erholm und
Alles auf eine Karte gesetzt
Im mit Durchschnittsalter 18.5 sehr jungen Flöser
Lager hat man im Vorfeld der 27. Swiss Open alles auf eine Karte gesetzt und
sich ausschliesslich auf die Teamdarbietung
konzentriert. Standen die beiden Aushängeschilder des Clubs, Martina Egli und Katrin Eggenberger, im Vorjahr noch im Dienste der
Schweizer Nationalmannschaft, so fiel der Entscheid in diesem Jahr zugunsten
des Clubs. Zusammen mit ihren erfahrenen Teamkameradinnen Marina Kersting,
Sabrina Menge, Sina Bächler und Franziska Mäder sowie
den Nachwuchshoffnungen Nadine Feger, Stefanie Bachmann, Martina Schmalz und
Petra Thurnheer gelang den SC Flöserinnen
eine technisch einwandfreie, in den einzelnen Elementen sehr saubere sowie
nationale und internationale Richter begeisternde Darbietung im Kurzprogramm,
was die Rheintalerinnen mit einem vorentscheidenden halben Punkt Vorsprung vor
den Limmat Nixen Zürich an die Spitze des Klassements katapultierte. Vor
Hunderten mitfiebernden Tribünenzuschauern machten
die Ostschweizerinnen unter tosendem Beifall mit ihrem mitreissenden
Langprogramm zur Filmmusik aus Rocky schliesslich alles klar und vermochten ihren Vorsprung vom
Kurzprogramm gar noch auf über zwei Punkte auszubauen. Lohn des erbitterten
Kampfes war die lange fällige und höchst verdiente Goldmedaille, mit welcher
sich die zehn Flöserinnen bei der Siegerehrung krönen
lassen durften, gleichfalls wie die besondere Ehre, welche ihnen bei der abschliessenden Showdarbietung zuteil kam, durften sie doch
zusammen mit niemand geringerem als den Nationalteams aus Japan und Kanada
sowie dem Showduo Anna Kozlova/
Bill May ihr Programm noch einmal präsentieren.
Schwerpunkt Teamwertung
Der Schwerpunkt der Zielsetzung seitens der Flöserinnen
lag hinsichtlich der 27. Swiss Open ganz klar im Teambewerb, Solo- und Duetttraining kam im Vorfeld der mit 13 Nationen sehr gut
besetzten Grossveranstaltung etwas zu kurz. So wurden
die Duette Eggenberger/ Egli/ Mäder, Bachmann/
Schmalz/ Kersting und Thurnheer/ Feger/ Menge, welche
zudem noch Startnummern in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes zogen und
aufgrund zu vieler eingeschalteter Mobiltelefone mit Musikproblemen zu kämpfen
hatten, auf den Rängen fünf, elf und 14 sowie Eggenbergers Solo auf Platz fünf
ganz klar unter ihrem Wert geschlagen, aber das befanden Schwimmerinnen und
Trainerinnen als nicht weiter schlimm. „Wir wollen gewinnen“ hatte die
einheitliche Aussage vor den Titelkämpfen gelautete. Und daran musste im
Nachhinein nicht viel geändert werden: „Wir haben gewonnen und das ist alles,
was zählt.“