Brunner und Eggenberger international top
Synchronschwimmen: Schweizer
Prestigesiege am Roma Open
Die
Buchserin Katrin Eggenberger und die Haagerin Magdalena Brunner gewannen am 21.
Roma Sincro überraschend viele Medaillen: Nebst Duett-Bronze für Brunner und
Belinda Schmid gingen zwei Siege in der Free Routine Combination und in der
Roma Open-Gesamtwertung an die Schweizer Nationalmannschaft.
ep. Der Start am Roma Open hat sich für die SC
Flöser Synchronschwimmerin Katrin Eggenberger aus Buchs und die Limmat Nixe
Magdalena Brunner aus Haag gelohnt. Mit gleich mehreren Medaillen kehrten die
beiden vorgestern Montag in die Schweiz zurück. Die traditionell in Rom
ausgetragenen offenen Italienischen Meisterschaften sind ein prestigeträchtiger
Wettkampf. Italien gehört aktuell zu den sechs weltbesten Nationen. Die
Schweizer Nati nutzte das internationale Kräftemessen als letzte
Wettkampfvorbereitung auf die Weltmeisterschaften, welche vom 14. – 19. Juli in
Barcelona ausgetragen werden. Direkt aus dem Trainingslager aus Tenero
angereist, kehrten das A-Kader, zu welchem Eggenberger und Brunner seit 1998
gehören, zusammen mit ihren beiden Trainerinnen Olga Sedakova-Winiger und Julia
Vasileva nach dem Rom-Abstecher direkt wieder dahin zurück. Die weitere
WM-Vorbereitung sieht so aus, dass diese Woche in Tessin und zwei weitere
Wochen auf Mallorca intensiv sieben Stunden pro Tag im Wasser trainiert wird.
Danach wird die Schweizer Synchro-Elite direkt nach Barcelona weiterreisen.
Auf WM fixiert
Mitten in dieser intensiven WM-Vorbereitungszeit
angesetzt, war das Roma Open also eine willkommene Abwechslung für die
Schwimmerinnen. Gleichfalls auch genau jene Motivationsspritze, welche es
brauchte, um im Hinblick auf die bevorstehende Schwimm-WM das nötige
Selbstvertrauen zu tanken. Zwei Siege und drei Bronzemedaillen; mit solch einem
tollen Erfolg bei einem so prestigeträchtigen internationalen Spitzenkampf
hatte man im Vorfeld nicht gerechnet.
So zeigten sich die beiden Brunner und Eggenberger
denn auch sehr zufrieden bei ihrer Rückkehr in die Heimat. „Der Roma Sincro ist
für mich von der herzlichen Atmosphäre, der makellosen Organisation und der
Teilnahme grosser Nationen wie USA und Kanada her jedes Jahr ein Saisonhöhepunkt.
Ich schätze diesen sehr bedeutenden internationalen Vergleich, insbesondere
dieses Jahr, da wir uns in einem Weltmeisterschaftsjahr befinden“, nimmt
Eggenberger Stellung zum Wettkampf. Die 20-jährige Buchserin betont dabei des
Weiteren, dass „in Rom Gelegenheit war, die grösste Konkurrenz im Kampf um
einen der begehrten zwölf WM-Finalplätze im direkten Vergleich schwimmen zu
sehen.“ Grösster Widersacher der um den Einzug ins WM-Team-Finale wird
Brasilien sein. Und Brasilien war auch jene Nation, welche in Rom mit der
Schweiz um Silber und Bronze im Teamwettkampf rang. In Italien ging dieser
Kampf hinter dem überlegenen Sieger USA zu Gunsten der Südamerikaner aus, in
drei Wochen im Nachbarland Spanien will die Schweiz dieses Klassement jedoch umdrehen.
Dass dies möglich ist, zeigten die einheimischen Schwimmnixen im Finale der
neuen Kategorie Free Routine Combination, bestehend aus einer Mischung zwischen
Solo, Duett und Team, die beim Publikum
aufgrund ihres starken Showeffekts sehr gut ankommt. Sie gewannen diese
Kategorie überraschend dominant mit beinahe drei Punkten Vorsprung vor Kanada
und zwölf italienischen Clubmannschaften.
Brunner
Dritte im Duett
Nicht nur im Team vermochte die Schweiz in den
letzten Monaten und Jahren grosse Fortschritte zu machen, auch in Solo und
Duett mischt man heute ganz vorne mit. Dies nicht zuletzt dank Talenten wie
Magdalena Brunner aus Haag. Die 20-jährige befindet sich zusammen mit Schmid
aus Zürich in der Olympiavorbereitung für 2004 und war mit ihrem Auftreten in
Rom ebenfalls sehr zufrieden: „Ich fühle mich bereit für die bevorstehende WM.
Dieser dritte Rang hat gezeigt, dass es sich gelohnt hat, das Duett-Programm
vom letzten Jahr bis ins letzte Detail auszuarbeiten.“ Die Schweizerinnen sind
bestens gerüstet für den Ernstkampf. Barcelona steht unmittelbar vor der Tür.
Man wird im Schweizer Lager mit grossen Zielen nach Spanien reisen und in den
kommenden drei Wochen Gelegenheit bekommen, sich darauf einzustellen.